News aus dem Technischen Museum: Das Tier in uns
Geschätzte Leserinnen, Leser und Diverse!
Stellen Sie sich als verhätscheltes Nutztier des Menschen vor, das jahrtausendelang für zwischenmenschliche Kommunikation über weite Entfernungen unverzichtbar war. Eines Tages kamen Elektrizität und Funk und gleich darauf Handy und Internet. Und binnen eines Augenaufschlags im Raum-Zeit-Kontinuum waren Sie degradiert zur geflügelten Pestratte. Ihresgleichen, die noch gerade nicht genug sein konnten für die Wirtschaft, waren plötzlich viel zu viele. Da brauchte es nun Ausrottungs-Kampagnen und Fütterungsverbote, Beginn eines undankbaren und unfairen Kampfs gegen eine ganze Rasse, der bis heute unbarmherzig anhält, obgleich er längst verloren ist. Stellen Sie sich vor, Sie seien eine städtische Brieftaube, und legen Sie ein Ei vor Freude, weil Sie sich einige Fragen wahrscheinlich gar nicht stellen können. Wenn Ihre fetten Jahre aus heiterem Himmel vorbei sind, interessiert’s keine/n, ob Sie das neue Normal auch ertragen möchten. Sie können bloß mit stoischen Kulleraugen nach einem Tschickstummel picken und gedankenverloren Gru-Gru machen, während Ihre Nachkommen beim Turteln am Zebrastreifen unter die Reifen kommen. Der Mensch dagegen hat Technik und Bildung. Er braucht sich sowas nicht gefallen lassen. Wir sind doch keine Tiere. Wir sind intelligent, schöpferisch. Wir haben sogar eine künstliche Intelligenz erzeugt. Wie es dieser wohl einst ergehen mag, wenn sich ihre Welt plötzlich virtuell verdreht und zerspragelt wie jene der Friedenstaube? Vielleicht können Sie das umso besser einschätzen, je intensiver Sie Gebrauch machen von den Gelegenheiten und Angeboten, die wir in unserem neuesten Newsletter für technische und naturwissenschaftliche Bildung für Sie zusammengetragen haben – am Besten unter freiem Himmel.
Viel Vergnügen beim Browsen wünscht Ihre Redaktion!