Ausschreibung Kunstuni Linz
Die Kunstuni Linz schreibt eine Projekt Assistenz aus: https://ufg.at/Jobs-Detail.2144+M5d4997e439d.0.html
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Viele Museen haben wieder geöffnet und bieten ihre Programme an:
zB. Kunstmeile Krems mit vielen Programmen
oder das Technisches Museum
Die Virtuelle Buchpräsentation „Zuversicht Zukunft“ mit dem Autor Peter Baumgartner, MANZ-Chefin Susanne Stein und MANZ-Buchhändler Thomas Eisenmenger kann man nun auch nachschauen:
Link zum Video:
https://cloud.manz.at/s/nrre7ewmXYgfkXp
Passwort für den Download: Manz2020
Als besonderes Highlight bieten wir hier der Tagungsband zur Tagung Di(gi)alog an:
http://www.boekwe.at/wp-content/uploads/BOEKWE_Kern01_20web.pdf
Editorial
Digitalisierung entzieht sich, wie viele andere Begriffe auch, einer exakten Definition. Sie hat nicht nur mit der Handhabung und Beherrschung der digitalen Technik zu tun; nicht nur – aber eben auch! Eine Reihe von Kolleg*innen stellte auf der Tagung in Graz konkrete Beispiele zu Einsatz oder Anwendung im Unterricht vor, sei es im Textilen oder Technischen Werken, sei es, um neue visuelle Praktiken zu erproben, oder sei es bei Verfahren im Zusammenhang des künstlerisch-bildenden Gestaltens. In den Beiträgen zu diesem Tagungsband finden Sie eine Fülle von Anregungen für Ihren Unterricht.
Digitalisierung bedeutet im Weiteren eine Änderung der Wahrnehmung, der ästhetischen Gewohnheiten, der gesellschaftlichen und sozialen Strukturen, der Kommunikation. Auch künstlerische Produktionsprozesse sind davon betroffen. Digitalisierung wirkt in viele Lebensbereiche und Men- schen reagieren auf Veränderungen unterschiedlich. Unterschiedlich sind auch die vorliegenden Bei- träge. Manche sind sehr persönliche Statements, oft aus langjähriger Unterrichtserfahrung entstanden, einige geprägt von einer gewissen Skepsis, auch Ablehnung. Andere sind im Sinne von Wissenschaftlichkeit verfasst. Sie versuchen, einen Überblick zum Stand der Forschung zu geben oder neue Entwicklungen und Trends vorzustellen. Bisweilen entsteht eine geradezu weltanschauliche Debatte um die nun ja wirklich nicht mehr neuen Techniken und die durch sie entstehenden Vorteile oder Gefahren: Ab welcher Schulstufe sollen digitale Techniken im Unterricht wie verwendet werden? Bedrohen und verdrängen sie die für das Begreifen so wichtigen haptischen/taktilen Techniken und das Handwerk? Wie nützen wir im BE-Unterricht die durch die Digitalisierung so einfach gewordene Möglichkeit, Bilder zu produzieren? Wie verändert die scheinbar grenzenlose Verfügbarkeit und Allgegenwart von Bildern die Aufgaben und Zielsetzungen des BE-Unterrichtes? Wie muss eine digitale Grundbildung aussehen und was leisten unsere Fächer dafür? Leben wir nicht eigentlich schon im postdigitalen Zeitalter?
Der Diskurs zum Thema ist vielfältig und der Tagungsband bildet diese Vielfalt ab. Zeit zum Lesen und Nachdenken wünscht Ihnen
Maria Schuchter
digital + analog = di(gi)alog > die Zukunft gelingend
denken und gestalten
Die Digitalisierung stellt kein Zukunftsszenarium mehr dar, längst befinden wir uns mitten im lebensweltlichen Wandel, erleben drastische Veränderungen in enormer Geschwindigkeit. Richtungsweisend und hilfreich scheint es, sich für die Themen von morgen zu öffnen und sich diesen zuzuwenden. Doch welche Entwicklungen zeichnen sich für die Zukunft ab? Darüber wurde Mitte Oktober beim Grazer BÖKWE-Kongress unter dem Motto di[gi]alog debattiert. Fächerbezogen wurden unterschiedliche Blickwinkel rund um die Digitalisierung erörtert. Welche Perspektive auf diese und den diesbezüglich wirkenden Veränderungsdruck eingenommen werden, scheint Ansichtssache zu sein. In Future Labs der Creative Industries, in der IT- und Hightech-Industrie hat sich die digitale Transformation längst durchgesetzt und zeitigt keinerlei Akzeptanzprobleme. Die dort Agierenden befinden sich direkt am Puls der Zeit und versuchen, mit neuen, innovativen Produkten und Dienstleistungen (ihr) Leben zu gestalten. Anders stellt sich die Situation für Non Digital Natives dar. Eine große Zahl älterer Kolleg/innen befindet sich erst am Anfang des digitalen Wandels, verwaltet lediglich den Status quo und hat die Chancen unseres von digitalen Innovationen durchdrungenen Zeitalters noch nicht voll erfasst bzw. geht damit wenig weitreichend um.
Eine durchgehend digital verfasste Zukunft lässt sich jedoch nicht stoppen! In den kommenden zehn Jahren wird ein wesentlich rascherer und tiefgreifender Wandel erwartet, als wir ihn in über 200 Jahren feststellen konnten. In einer Zeit innovativer wie ausgrenzender Möglichkeiten stellt sich die Frage, welche Strategie diesbezüglich hilfreich sein könnte. Offensichtlich ist, dass man sich unter den stetig verändernden Rahmenbedingungen von überkommenen Gewohnheiten befreien muss, um digitale Neuerungen nutzen zu können – ohne die Vergangenheit zu vergessen oder gar zu negieren. Die traditionell vorwiegend handwerklich geprägten Schulfächer wie Bildnerische Erziehung und Werken haben das Potenzial, innovative Ideen gestalterisch umzusetzen. Doch in der Digitalisierung steckt ebenfalls ein enormes Leistungsvermögen. Gleichzeitig besteht Besorgnis wie auch Ungewissheit darüber, was eine vollständig von Digitalisierung geprägte Lebensführung für die menschliche Existenz und das Miteinander bedeuten könnte. Jener Teil der Bevölkerung, der sich gegenwärtig nur marginal mit dieser Thematik beschäftigt, hat bezüglich der Digitalisierung gemischte Eindrücke und Erwartungen. Gerade deshalb ist es wichtig, sich mit diesen Technologien verstärkt vertraut zu machen, denn Erkenntnis verdrängt Angst. Darüber hinaus liegt es auch in der Verantwortung der Lehrenden, den Heranwachsenden Ängste zu nehmen und sie gleichzeitig auf Gefahren hinzuweisen. Es sollte das Interesse nicht fehlen, sich ein Grundverständnis für die Einsatzmöglichkeiten von digitaler Technologie in der eigenen Lehre anzueignen: Sich den Digitalisierungsmöglichkeiten zu öffnen, sich inspirieren zu lassen in der Auseinandersetzung mit neuen Denk- und Arbeitsweisen, scheint prioritär wie hilfreich.
Mit dieser Tagungs-Fragestellung drang der BÖKWE digital und analog in ein neues Terrain vor. Die Grazer Tagung stellte sich der Thematik, um den eigenen digitalen Wandel zu initiieren, voranzutreiben bzw. zu gestalten. Die Tagung bot einen Rundumblick auf innovative gestalterische Digitalisierung und handwerklich Analoges im Unterrichtsgeschehen. Damit wurde ein sehr großes Themen- und Wissensspektrum geboten. Die Tagungsteilnehmenden konnten im Tagungsangebot genau dort einsteigen, wo der persönliche Wissens- und Informationsbedarf lag. Bei rund fünfzig Themen gab es ganz sicher für jeden sehr viel Neues zu sehen und zu hören. Zu den Workshopleiter/innen und Referent/innen des Programmes gesellten sich noch weitere Fachkolleg/innen der Kunst- und Werk-Community als Überraschungsgäste. Erfreulich ist auch, dass wir neue Mitglieder aus allen Bildungssektoren gewinnen konnten. Eine Standesvertretung wie der BÖKWE lebt von der Innovation und Entschlossenheit seiner aktiven Mitglieder.
Euch allen möchte ich meine große Dankbarkeit für jedwedes Mitwirken zum Ausdruck bringen!
Mit herzlichen, kollegialen Grüßen, Rolf Laven
Die steirische Landesgruppe hat sich jahrzehntelang dafür eingesetzt. Endlich ist es so weit: Ab nächsten Herbst kann man nun nach Werken auch Bildnerische Erziehung in Graz studieren. Der Mangel an ausgebildeten Kunsterziehern im Verbund Süd- Ost ist sehr groß. Daher werden der Fächerkombination BE, WE auch durchaus gute Anstellungsmöglichkeiten vorausgesagt.
Die ARGE Textiles Werken (Katharina Jansenberger)und ARGE Technisches Werken (Peter Hager)für AHS/OÖ und der BÖKWE OÖ (Susanne Weiß) stellen gerne die gemeinsam erstellten Überlegungen für die Hygienemaßnahmen für den BE- und Werkunterricht für die Weitergabe zur Verfügung.
überlegungen
Die sechs öffentlichen Kunstuniversitäten wenden sich an die Bundesregierung und bieten ihre Expertise an
Sehr geehrte Damen und Herren der Österreichischen Bundesregierung!
Die österreichischen Kunstuniversitäten haben einen gesellschafts-, kultur- und bildungspolitischen Auftrag. Als verantwortliche RektorInnen sind wir aufgrund der derzeitigen COVID-bedingten Entwicklungen des Kunst- und Kultursektors in großer Sorge, dass diese den gesamten Bereich nachhaltig zu beschädigen und Kulturschaffende in existenzielle Not zu stürzen drohen. Wir rufen die gesamte Bundesregierung dringend auf, den Kunst- und Kultursektor mit der gleichen Sorgfalt zu behandeln wie die übrigen gesellschaftlichen Teilbereiche.
Der Kunst- und Kultursektor
Wir wollen daher Vorschläge für das Jetzt mit Blick auf das Morgen machen, damit Österreichs Kunst- und Kultursektor auch weiterhin eine wichtige gesellschaftliche und wirtschaftliche Rolle im und für den Kulturstaat Österreich haben kann.
In diesem Sinne adressieren wir aus unserer Kompetenz heraus folgende essentielle Forderungen an die gesamte Bundesregierung. Sie wissen aus Ihrer täglichen Arbeitserfahrung wohl am besten, dass angesichts der Komplexität der aktuellen Herausforderungen die Zuständigkeiten der einzelnen Mitglieder der Bundesregierung stärker miteinander verflochten sind, als der bloße Text des Bundesministeriengesetzes vermuten ließe.
Deshalb richten wir diesen Appell an die gesamte Bundesregierung, denn ein wirkungsvolles und zeitgerechtes Handeln erfordert jedenfalls ein konstruktives Zusammenwirken vieler Beteiligter.
Wir wollen dieses Zusammenwirken im Rahmen unserer Möglichkeiten auch gern aktiv unterstützen, indem wir unsere Expertise bei der konkreten Umsetzung der nachstehenden Dringlichkeitsmaßnahmen zur Verfügung stellen:
Die österreichischen Kunstuniversitäten halten diese sicher noch nicht abschließend dargestellten Maßnahmen für unverzichtbar, um irreparable Schäden für den Kunst- und Kultursektor abzuwenden. Speziell die noch nicht etablierten KünstlerInnen brauchen besondere Unterstützung. Wir laufen sonst Gefahr eine ganze Generation zu verlieren, die aufgrund ihrer Karrierephase noch weniger auf finanzielle Reserven zurückgreifen können, als etablierte KollegInnen.
Wir bauen in unseren Häusern auf breite Kompetenz in Lehre und Forschung sowie viele Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Sicherung von Kunst und Kultur in Österreich. Mit dieser Expertise stehen wir jederzeit sehr gerne den Mitgliedern der Bundesregierung und ihren Stäben beratend in geeigneter Form zur Verfügung, mit Blick auf große Zusammenhänge, Detailplanungen, Folgenabschätzung geplanter Maßnahmen und anderes mehr.
Die Rektor_innen der österreichischen öffentlichen Kunstuniversitäten:
Gerald Bast (Universität für angewandte Kunst Wien) / Elisabeth Gutjahr (Universität Mozarteum Salzburg) / Johan F. Hartle (Akademie der bildenden Künste Wien) / Brigitte Hütter (Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz) / Georg Schulz (Universität für Musik und darstellende Kunst Graz) / Ulrike Sych (mdw-Universität für Musik und darstellende Kunst Wien)
Dieses Schreiben erging am 23.4.2020 um ca. 18 Uhr an alle Mitglieder der österreichischen Bundesregierung.
LINK: https://www.dieangewandte.at/offener_brief_universitaeten_der_kuenste
Rückfragen: Universität für angewandte Kunst Wien, Andrea Danmayr, 0664 8260781